• Hier wird beschlagnahmtes Beweismaterial verladen.

  • Vermummte Beamte vor einem Haus an der Wolfgang-Heinze-Straße.

  • Mehrere vermummte Beamte bewachen einen Hauseingang an der Wolfgang-Heinze-Straße.

Große Razzia von „Soko LinX“ in mehreren Leipziger Stadtteilen - darum ging's ...

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Im Leipziger Stadtgebiet hat das LKA seit dem Mittwochmorgen mehrere Objekte in verschiedenen Stadtteilen durchsucht. Federführend war die „Soko LinX“ für politische Kriminalität. Das erklärte eine Sprecherin auf Anfrage. Involviert gewesen sei auch die Staatsanwaltschaft. Durchsuchungen gab es unter anderem in Connewitz, Kleinzschocher und Mockau. Durchsucht worden seien laut LKA insgesamt zehn Häuser bzw. Wohnungen vor dem Hintergrund von drei Ermittlungsverfahren.

Bei der Razzia ging es zum Einen um Ermittlungen zum Tag X (3. Juni 2023) in Leipzig - diesmal gegen einen Mann wegen des Vorwurfs des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

Zum Anderen ging um einen Angriff am Leipziger Hauptbahnhof am 6. November 2023. Dort wurde damals ein Mann, laut Medienberichten der bekannte rechte TikToker Dominik G. (22), der von einer Pegida-Demonstration aus Dresden zurückgekehrt war, beim Aussteigen von neun Vermummten (7x m/deutsch, 2x w/deutsch, im Alter zwischen 20 und 53 Jahren) angegriffen und verprügelt. Bei den Angreifern habe es sich um Leute aus der linken Leipziger Szene gehandelt. Mehrere identifiziert werden können, weil sie sich erst kurz vor dem Überfall auf dem Hauptbahnhof maskierten und dabei von Überwachungskameras gefilmt worden seien.

Gegen drei der neun Beschuldigten werde laut LKA außerdem wegen versuchter Brandstiftung und der Sachbeschädigung ermittelt. Sie sollen am 30. November 2023 in einer Tiefgarage in Leipzig-Connewitz versucht zu haben, einen Schaltkasten in Brand zu setzten.

Die 2019 gegründete Sonderkommission ist beim Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum im LKA angesiedelt. Vor einem Jar hatte das LKA ein entschlossenes Vorgehen gegen gewaltbereite Linksextremisten angekündigt. Die Sonderkommission habe einen Personenpool von etwa 150 Leuten im Blick, hieß es damals. „Dies sind Personen, die dringend tatverdächtig sind, Gewalttaten begangen oder anderen dabei Unterstützung geleistet zu haben.“ (mit dpa)