Maltherapie

Eine Woche lang haben die beiden Kunsttherapeuten Anne Pinkert und Peter „Pit“ Müller mit Kindern aus verschiedenen Kinderarche-Wohngruppen den Steinsaal in Radebeul in ein Atelier verwandelt. Mit Stift und Papier, Pinsel und Farbe, Leinwand und Kohle durften die Mädchen und Jungen ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Entstanden sind wunderbare Werke, die von der Titanic über Abendstimmungen und Meereswesen bis hin zu Blumen oder Bäumen reichen.

„Man kann hier einfach malen, was einem in den Sinn kommt“, schwärmt Lion von dem Ferienangebot. Während ihn die Titanic fesselt, hat zum Beispiel der 13-jährige Jonas sein Gehirn auf der Leinwand festgehalten. Ein Star-Wars-Gefährt ist darin ebenso zu finden wie das Auge aus seinem Lieblingsfilm, aber auch eine Tür mit der Aufschrift „Nicht öffnen!“ Maria aus dem Integrativen Familienwohnen dagegen hat ein abstraktes Bild geschaffen. „Ich schaue einfach, was auf der Leinwand entsteht, und lass mich von meinem Bild überraschen“, sagt sie.

Das Ferienprojekt im Sommer ist Teil der kunsttherapeutischen Arbeit in der Kinderarche Sachsen. Diese Form der Therapie soll die Potenziale der Kinder stärken sowie Defizite ausgleichen und abbauen, um ihnen einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen. Bereits in der Vergangenheit haben die Kunsttherapeuten bei der Gestaltung der Einrichtungen mitgewirkt und gemeinsam mit den Kindern Cafeteria und Foyer in der Wach‘schen Villa in Radebeul künstlerisch gestaltet. Einige der Bilder, die hier schon eine Weile lang hängen, sind mit den neu entstandenen Werken jetzt ersetzt worden.